Taron's kleines Online Textrollenspiel-Forum

Elenath ist ihr Name. Die meisten würden sie Katzenmensch nennen.
Ein trauriges Schicksal ist ihr widerfahren. Nachdem sie brutal angegriffen und abgeschlachtet wurden, scheint es als wäre sie die letzte ihrer Art. Oder zumindest in der Umgebung, denn schon lange hat sie niemanden mehr wie sie gesehen.
Der Zufall half ihr in ihrem Leid und schickte ihr Powlor Ortokur über den Weg.
Ein verschlossener Mann. Angsteinflößend, und doch jederzeit hilfsbereit.
Nach einigem hin und her, ließ er sich überreden die kleine Elenath im Kampf auszubilden. Erste Fortschritte hat sie im Laufe der Zeit auch bereits erzielt.
Gemeinsam ließen sie sich bei Taron´s nieder um dort weiter zu üben.
Mittlerweile sind schon viele Wochen vergangen, und Powlor wird nicht müde sie zu treiben und manchmal auch ein wenig zu quälen.

Schnee liegt rings um sie beide. Ein kalter Wind weht ihnen um die Nase und läßt immer wieder auf´s neue Flocken von den Bäumen fallen. Es ist Winter. Ein wenig so wie aus einem Kinderbilderbuch. Nur laufen dort eher selten zwei Gestalten so geschwind durch das Gestrüpp, wie sie es hier soeben tun.
Nicht jeden Tag tun sie so etwas für ihre Gesundheit, aber heute ist es mal wieder soweit. Und wie immer ist Elenath mehr als locker dazu in der Lage mit Powlor mitzuhalten. Läßt ihn eigentlich eher alt aussehen. Man fragt sich wem dieser Lauf eigentlich etwas bringen soll.
"Na schön... bis zu dem Hügel noch... und dann... gibt es... erstmal... eine... Verschnauf...pause... für dich..."
hechelt der Mensch zwischen den Atemzügen zu Elenath.

Das Training hat nicht nur Elenaths Kampffähigkeiten, sondern auch ihr Selbstbewußtsein wachsen lassen. Sie fürchtet die Menschen nicht mehr, auch wenn sie immer noch mißtrauisch ist, da es nun einmal die Menschen waren, die ihr Heim und ihre Familie zerstört haben.

Nun läuft sie wieder einmal leichtfüßig neben Powlor einher und grinst auf seine Aussage verschmitzt. "Eine Pause für mich? ... Die brauchst wohl eher du .... alter Mann." Und gleichzeitig macht sie einen Satz zur Seite, so daß er sie nicht direkt fassen oder andersweitig berühren kann.

Wohl wissend daß er sie trotz seiner zum Teil fast übermenschlichen Fähigkeiten nicht erwischen kann, wirft er ihr nur einen eiskalten Blick zu, dem nichtmal sie auszuweichen vermag.
Ohne ein weiteres Wort läuft er weiter, bis zu einem Baumstumpf auf einem kleinen Hügel. Dort hält er an, und beginnt mit Atemtechniken seinen Puls wieder auf normal zu bringen.
"Wann wollte der Schmied in Friedbach deine Waffen nochmal fertig haben? Es muß jetzt doch bald soweit sein, oder nicht?"

Elenath bleibt in seiner Nähe ebenfalls stehen und pflückt sich wie immer sofort kleine Zweige und andere Pflanzenteile aus dem weichen Fell. "Ich weiß nicht genau. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Tage es her ist, aber sie müßte bald fertig sein. Wir können ja mal ins Dorf laufen, schließlich trainieren wir sowieso gerade." Elenath hat keine Atemübungen nötig. Sie braucht nur wenige Minuten, bis Puls und Atmung wieder normal sind.

...trainieren wir sowieso gerade... Powlor wirft ihr einen kurzen, aber strengen Blick zu.
"Wenn wir, wie du sagst, sowieso gerade dabei sind, dann kannst du dich ja auch gut selbst beim Schmied danach erkundigen. Meinst du nicht auch?"
Der Satz klingt zwar irgendwo sarkastisch, aber in der Miene des Menschen ist keinerlei Regung zu erkennen.
Nachdem er sich ein wenig ausgeruht und etwas getrunken hat, beginnt er mit dem Marsch zum Dorf. Scheinbar hat er es jetzt nicht besonders eilig.

Elenath bleibt verwirrt einen Moment zurück. Sie versteht nicht, was sie falsch gemacht hat. Ihr erschien es nur logisch, daß, wenn sie schon am trainieren sind, es nichts ausmacht, noch den Umweg über das Dorf mitzunehmen.

Schließlich rafft sie sich zusammen und schwingt sich mit katzenhafter Anmut in die Äste des nächsten Baumes. Nun von Baum zu Baum laufend hat sie Powlor recht schnell wieder eingeholt. Sie bleibt abwartend neben ihm in der Höhe. Das Springen und Klettern durch Bäume ist doch noch eine Stufe anspruchsvoller als ein normaler Dauerlauf - vielleicht würde ihn das wieder versöhnen.

Doch Powlor ist nicht wirklich verärgert. Gleich nach dem ´Bösen Blick´ schaute er genauso ausdruckslos und mit versteinerter Miene um sich wie eh und je.
"Du kannst ruhig wieder herunterkommen wenn du möchtest. Ich finde es waren genug Übungen für heute. Du bist in außerordentlich guter Form. Nun wird sich bald zeigen müssen, ob du dich mit Waffen genauso gut schlagen wirst."

Elenath lächelt kurz und schwingt sich vom Baum. Federnd fängt sie den etwa drei Meter tiefen Sprung ab und geht dann ruhig neben Powlor her. "Danke. Aber wir haben ja auch schon ein wenig mit Übungsschwertern geübt."

Ohne sie anzusehen nickt Powlor und antwortet ihr:
"Ja, doch glaube ich daß Schwerter nicht das richtige für dich sind. Du mußt natürlich mit jeder Waffe wenigstens einigermaßen umgehen können aber ich denke für dich brauchen wir etwas anderes. (Ich hoffe mir fällt wieder ein was ich da angedacht hatte ) Hattest du eigentlich schon mit dem Speer geübt?"

(So viel ich mich erinnern kann einen leichten Degen, also eine Stichwaffe.)

"Nein, mit dem Speer hatten wir noch nicht geübt. Aber wir können das gerne noch nachholen. Wenn ich mich mit allen Waffenarten einigermaßen verteidigen kann, kann das ja nicht schaden." Oh ja, sie hat schon viel an Selbstvertrauen gewonnen.




(Kannst du mir Powlors Hintergrundgeschichte noch mal an meine E-Mail-Adresse schicken, soweit er sie Elenath erzählt hat, bitte?)

"Nun dann sollten wir das bald tun. Meisterlich mit allen, zumindest gängigen, Waffen umgehen zu können, wird wohl kaum jemandem gegönnt sein. Aber eine grundlegende Ahnung zu haben wird sich dir noch als nützlich erweisen eines Tages. Du weißt nie womit du dich irgendwann einmal verteidigen mußt. Doch zuerst wollen wir den Schmied aufsuchen."
Powlor geht unbeirrbar weiter voran. Hat den Blick meist stumpf auf den Weg vor ihnen gerichtet. Doch wie sie inzwischen weiß hat er die Umgebung dennoch immer unter Kontrolle. Auch wenn er äußerlich nicht den Anschein erweckt, so ist sich Elenath darüber bewußt, daß ihr Weggefährte ohne Unterlass auf der Suche nach irgendetwas ist. Was, das hat er ihr nie gesagt.
"Hast du eigentlich langsam hunger?"

Jetzt, da er sie darauf anspricht, bemerkt sie erst, daß sie sich ziemlich hohl fühlt. "Ja, ich habe in der Tat Hunger. Habe ich vorher gar nicht gemerkt." Ihr offenes, ehrliches Lächeln würde so ziemlich die meisten Männer dahinschmelzen lassen, obwohl sie es gar nicht darauf anlegt. "Können wir im Dorf etwas essen? Ich habe keinen Proviant dabei, da ich nicht damit gerechnet habe, daß wir noch solch eine Umweg machen würden. Oder hast du etwas mitgenommen?" Sie geht fröhlich neben ihm her und ihr Schwanz schwingt bei jedem Schritt leicht hin und her.

Elenath



Elenath ist 1,70m groß und von sanftem Wesen. Sie hat bernsteinfarbene Augen. Ihr Fell ist kurz und unglaublich weich.
Außer der abgebildeten Kleidung trägt sie noch weiche braune Lederstiefelchen und je nach Wetterlage noch einen hellbraunen Wollumhang.
Sie hat ein kleines Bündel mit den nötigsten Utensilien und ihrem `Schatz´, dem Gewürzkästchen, bei sich. Sie kommt aus dem Land Aranion, ein kleines, dünn besiedeltes Land, das südöstlich von Lohwangen liegt.

"Ich muß dich enttäuschen, ich habe nichts dabei. Und die paar Münzen werden sicher nicht für viel mehr als ein einfaches Mahl reichen. Aber wir könnten doch versuchen etwas zu erlegen bevor wir dort ankommen."
Powlor hat allerdings nicht viele Waffen dabei, immerhin waren sie ja im Lauftraining.
Außerdem trägt er nur einfache Kleidung im Moment, die seinen etwas außergewöhnlichen Körperschmuck, verdeckt.
Aber er hat immer noch einen Dolch am Gürtel und seine stachelbewehrten Panzerhandschuhe an.
Ein merkwürdiger Anblick, aber ihn scheint es nicht zu stören.
"Wie gut kannst du das ohne Jagdwaffe?"

Zur Antwort lächelt Elenath ihn nur an und ist mit einem plötzlichen Satz lautlos im seitlichen Unterholz verschwunden.