Einfach spielen....

[Taron]

Als der Magier zurück taumelt ist Rilan sofort auf den Beinen um ihn notfalls zu stützen. Sein Blick weicht jedoch nicht von Enaya. Er ist ziemlich angespannt.

[Yosemite]

Der Magier nimmt sich zunächst einen Stuhl und setzt sich Enaya gegenüber. Ihm ist eine körperliche Erschöpfung anzusehen. "Nun", beginnt er dann langsam und in erstem Tonfall "ich fürchte, mit euren Erinnerungen kann ich euch nicht weiterhelfen. Sie scheinen von einem überaus starken Zauber gelöscht worden zu sein, der aber leider keine Spuren hinterlassen hat. Ich habe also keinen Ansatz, um einen Gegenzauber wirken zu können. Bedauerlicherweise werdet ihr damit leben müssen, daß ihr eure Erinnerungen nie zurückbekommen werdet." Er legt die Fingerspitzen aneinander und sieht Enaya immer noch ernst an. "Allerdings habe ich auch eine Information für euch, die euch bei eurem Neustart behilflich sein dürfte. Ihr könnt von Glück sprechen, daß ihr an mich geraten seid und an keinen meiner verbohrten Magierkollegen, der recht negativ auf euch reagiert hätte."

Enaya warf einen zweifelnden Blick voller Kummer zu Rilan. Was würde man ihr jetzt sagen und was würde das für ihr Leben mit ihm bedeuten?!

Nach einer kurzen Pause, in der der Magier seine Gedanken geordnet und sich die richtige Formulierung zurechgelegt hat, fährt er fort: "Ihr seid ein Waldgeist, oder auch eine Waldfee. Manche, wie die erwähnten Kollegen, würden euch auch Waldhexe nennen. Und das einfache Bauernvolk benutzt auch die Namen Frühlings- oder Liebesgöttin, wenn sie euer Wirken jemals miterleben dürfen. Bei euch ist es nicht wie bei mir - ich benutze die Magie als Werkzeug, dafür ist die Stärke der Magie begrenzt. IHR seid ein Werkzeug für Mutter Natur, durch euch wirkt sie ihre Magie. Ihr könnt diese Magie nicht gezielt lenken, dafür jedoch ist sie stärker als jede Magie, die der erfahrenste Magier je zu seiner Verfügung hat."

Enaya starrt zunächst den Magier an. Sie denkt zurück an die plötzlich erblühten Bäume und noch ein oder zwei unerklärliche Begebenheiten, die ihnen auf ihrer Reise hierher begegnet sind. Danach sieht sie ängstlich zu Rilan. Wie würde er wohl auf diese Neuigkeit reagieren?

[Taron]

Rilans Blick wandert zwischen dem Magier und Enaya hin und her. Dann muss er sich doch erstmal setzen ob dieser Neuigkeiten. "Du... du bist eine Waldfee?.... Das erklärt einiges." Dann wandelt sich sein doch ziemlich erstauntes Gesicht wieder zu einem liebevollen Lächeln. "Aber weisst du, es ist mir ziemlich egal was du wirklich bist. Du bist du, wie ich dich kennengelernt habe. Egal was andere sagen würden."

Sein Blick wandert wieder zum Magier "Ich danke euch, das ihr zumindest ein Geheimnis lüften konntet."

[Yosemite]

Enayas Blick hellt sich auf ob Rilans Worten und sie lächelt wieder. Worte findet sie im Moment keine, dafür ist sie noch zu verwirrt von den Ereignissen.

Der Magier sieht zu Rilan. "Ich bin froh, euch wenigstens ein wenig weitergeholfen zu haben." Dann sieht er zu Enaya. "Und es war mir eine Ehre, euch kennenzulernen. Es kommt nicht oft vor, daß man Gelegenheit hat, einer Waldfee zu helfen oder auch nur zu begegnen. Sie leben normalerweise sehr zurückgezogen in den Wäldern." Enaya denkt an ihre Gefühle zurück, die sie ergriffen hatten, als sie die Stadt betreten hatten, und sagt leise: "Das glaube ich gerne."

Nun steht der Magier auf und tritt an seinen Tisch. Er nimmt die sechs Kupferstücke und reicht sie Rilan zurück. "Nehmt sie wieder an euch. Es wird für euch schwer genug werden, einen Neuanfang aus dem Nichts zu beginnen." Und als Rilan die Geldstücke weggesteckt hat sagt er: "Nun bitte ich euch zu gehen." Er lenkt seinen Blick zu Enaya. "Mit euch in magischen Kontakt zu treten hat mich viel meiner Kraft gekostet. Ich muß nun regenerieren."

Enaya erhebt sich von der Liege und geht zu Rilan. Sie wartet, bis auch er zum Aufbruch bereit ist.

[Taron]

Rilan erhebt sich und schließt Enaya in die Arme bevor sie sich aufmachen. "Wir danken euch. Gehabt euch wohl." Dann macht er sich mit ihr wieder auf in das Stadtgetümmel.

"Wir sollten versuchen auf dem Markt noch deine Kräuter zu verkaufen und dann schnell wieder zurück in den Wald."

[Yosemite]

Enaya wendet sich ebenfalls noch einmal zu dem Magier um. "Ich danke euch vielmals."

Sobald sie wieder im Getümmel sind, kehrt ihr Unwohlsein zurück. So sieht sie Rilan auch entsetzt an, als dieser den Vorschlag mit dem Markt macht. "Nein, das kann ich nicht. Auf dem Markt sind bestimmt noch mehr Menschen als hier. Bitte - laß uns zurück in den Wald gehen und dort überlegen, wie wir das Verkaufen der Kräuter bewerkstelligen können." Sie sieht ihn flehend an.

[Taron]

Rilan nickt "Ja, du hast Recht. Bitte verzeih mir. Ich muss mich daran auch erst gewöhnen." Er nimmt sie bei der Hand und führt sie, möglichst durch Gassen in denen nicht so viel los ist, aus der Stadt hinaus. Kurz hinter dem Stadttor treten ihnen ein paar üble Gesellen in den Weg.

"Wohin so eilig?"

[Yosemite]

Enaya folgt ihm mit schnellen Schritten - froh darüber, so schnell wie möglich wieder aus dieser Stadt hinaus zu kommen. Als sie durch das Tor kommen atmet sie erleichtert auf, hat sie nun doch schon den Wald in Blickweite, der hinter der gerodeten Fläche rund um die Stadtmauer liegt. Als ihr der Weg dorthin von diesen Banditen verstellt wird, steigt Zorn in ihr auf. Rilan hat plötzlich das Gefühl, daß die Erde unter seinen Füßen leicht erbebt, dann schießt eine lange, dünne, aber zähe Wurzel aus der Erde und schlingt sich blitzschnell um den Knöchel eines der üblen Gesellen.

[Taron]

Die Banditen bekommen es nun doch mit der Angst, zumal nun auf Rufe von der Stadtwache ertönen, die das Ganze scheinbar gesehen hat. Der Eine, der von der Wurzel gehalten wird versucht sich loßzureißen.

Rilan blickt sich kurz um. "Los, komm schnell weg." Er will Enayas Hand nehmen und mit ihr, an den Banditen vorbei in den Wald laufen.

[Yosemite]

Je mehr der Bandit an der Wurzel zerrt umso enger zieht sich diese um seinen Knöchel zusammen. Er kann sich nicht losreißen, sondern muß zu seinem Messer greifen, um die Wurzel abzuschneiden. Dann folgt er seinen Kumpanen auf der Flucht.

Enaya nimmt Rilans Hand und läuft mit ihm zum Wald. Als sie den Schutz der ersten Bäume erreichen bleibt sie stehen. Nun ist sie wieder die fröhliche Enaya, die Rilan kennengelernt hat. Der Ausdruck des gehetzten Tieres ist vollkommen von ihren Zügen verschwunden. Sie geht zu einem umgestürzten Baum in der Nähe und setzt sich auf dessen Stamm. Dann nimmt sie den Stock mit den Kräutern von der Schulter und sieht ihn eine Weile schweigend an, während sie überlegt.

[Taron]

Rilan setzt sich neben sie. Leise "Wie ich sehe weißt du dich zu verteidigen. Das ist schon mal sehr gut. Jetzt bleibt die Frage, wie verkaufen wir die Kräuter wenn du nicht so gut in der Stadt sein kannst. Ich könnte es probieren, aber ich habe da beileibe nicht so viel wissen drüber wie du. Und... wir müssen bald aufbrechen, denn ich möchte dir noch etwas zeigen."

[Yosemite]

Enaya sieht Rilan an. "Es ist so, wie der Magier gesagt hat. Ich habe der Wurzel nicht befohlen, das zu tun. Ich war lediglich zornig, daß diese Banditen mir den Weg zum Wald verstellten, zu dem ich nach dem Ausflug in die Stadt unbedingt hinwollte, und dann ist das passiert." Sie schweigt kurz. "Vielleicht könnte man auf dem Markt kundtun, daß ich hier am Waldrand Heilkräuter verkaufe. Wenn wir uns dann irgendwo mal niederlassen, und ich das öfter so mache, werden auch mehr Leute kommen, meine Kräuter zu kaufen, denke ich." Sie denkt über ein anderes Problem nach. "Hast du eigentlich Erfahrung mit Preisen für Heilkräuter? Ich weiß nicht so genau, was ich dafür verlangen soll."

[Taron]

Rilan schüttelt den Kopf "Leider nicht. Ich denke aber das man für Kräuter, die es seltener zu finden gibt deutlich mehr verlangen kann. Aber deine Idee mit dem am Waldrand verkaufen könnte vielleicht funktionieren. Wie wäre es wenn wir es heute und morgen einfach mal ausprobieren?"

[Yosemite]

Enaya nickt. "Ja, das dachte ich mir auch so." Dann sieht sie ihn fragend an. "Könntest du für mich vielleicht auf den Markt gehen und den Leuten sagen, daß ich hier Heilkräuter verkaufe?"

[Taron]

Rilan lächelt und nickt. Er gibt ihr noch einen Kuß und läuft los. "Ich schick sie hier an den Wegesrand." Auf dem Marktplatz angekommen spricht er alle möglichen Leute an, aber die meisten schicken ihn lachend wieder weg. Schließlich gibt es hier auf dem Markt doch genug, die Kräuter verkaufen, meinen sie. Ein paar versprechen aber ,auf dem Weg aus der Stadt, mal Halt zu machen und zu schauen.